[Rezension] Alles was ich sehe

Informationen zum Buch

Titel: Alles was ich sehe
Autor: Marci Lyn Curtis
Erscheinungsdatum: 18. März 2016
Format: HC
Verlag: Königskinder Verlag
ISBN-10: 3551560226
ISBN-13: 978-3551560223
Seiten: 432
Preis: 18,99€

Das Buch und ich

Vielen vielen Dank an den Königskinder Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Das Buch in den Challenges

DgC: Pegasus

Rezension
Klappentext
Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: Sie kann wieder sehen! Nur einen Ausschnitt der Welt, genauer: einen zehnjährigen Jungen namens Ben. Mit Hilfe des altklugen und hinreißenden Jungen scheint sie einen Teil ihres alten Lebens zurückzubekommen. Und Bens großer Bruder Mason ist Sänger in Maggies Lieblingsband. Und ziemlich attraktiv. Doch er lässt sie abblitzen, weil er denkt, dass Maggie ihre Blindheit vortäuscht – was ja irgendwie stimmt. Dann kommt heraus, warum sie ausgerechnet Ben sehen kann.
Der Schreibstil
Marci Lyn Curtis beschreibt authentisch und einfühlsam Maggies Leben, nachdem sie vor einem halben Jahr erblindete. Es ist aber keines dieser Bücher, die dabei auf die Tränendrüse drücken, eher im Gegenteil. Mit ihrer starken Protagonistin schafft sie es dem Thema die Grausamkeit zu nehmen, die man im ersten Moment erwarten könnte. Stattdessen ist es ein Buch über das Glück, das man auch in eher unschönen Lebenslagen noch erleben kann. Diese Gratwanderung zwischen Einfühlsamkeit und Toughheit (gibt es dieses Wort überhaupt?) ist wirklich schwierig, der Autorin scheint es jedoch geradezu mühelos zu gelingen, was meiner Meinung nach echt ein Talent ist!
Die Handlung
Nachdem Maggie vor einem halben Jahr erblindete, ist nichts mehr wie vorher. Mal abgesehen davon, dass sie nichts und niemanden mehr sieht, hat sich auch das Verhältnis zu den Mitgliedern ihrer Familie deutlich verändert, sie hat keinen Kontakt mehr zu ihren Freunden und kann v.a. auch nicht mehr ihrer großen Leidenschaft, dem Fußball, nachgehen. Trotz diesen widrigen Umständen ist sie jedoch ein wirklich starkes Mädchen und schreckt nicht davor zurück das eine oder andere Risiko in Kauf zu nehmen. Und eines Tages trifft sie Ben - und kann ihn sehen! 
Es ist mir erst während des Lesens aufgegangen, warum dieses Buch so anders ist, als viele andere. Wenn das Leben aus Sicht einer Blinden beschrieben wird, fällt vieles weg, was einen "normalen" Roman ausmacht: Beschreibungen der Umgebung, der Farben, der Menschen. Man könnte also fast glauben, dass dieses Buch leer erscheint. Doch das ist es definitiv nicht! Denn ebenso, wie sich Blinde in unserer Welt orientieren, muss ja auch Maggie lernen ohne Augen zu sehen. Schon wieder fast eine Art Gratwanderung (ich finde einfach kein passenderes Wort), die meisterlich absolviert wird.
Die Charaktere
Maggie ist wirklich eine sehr starke Persönlichkeit und dominiert somit das Buch. Sie weiß wer sie ist und auch wer sie nicht mehr ist. Auch, wenn sie ihr neues Leben hasst, beißt sie sich durch. Ihr Humor ist stellenweise ganz schön schwarz, aber ich mochte ihn sehr. Dass sie sich ihren Humor bewahrt, obwohl sie alles um sie herum gelinde gesagt ankotzt, zeigt ja gerade, was für eine coole Person sie eigentlich ist.
Und Ben auf der anderen Seite, ihn muss man einfach lieben! er ist wesentlich jünger, als Maggie, hat aber keinerlei Berührungsängste oder sonstiges. Auch er ist nicht auf den Mund gefallen und mit seiner herzlichen Art und Weise ist er so ein bisschen der Sonnenschein der Geschichte, was ja auch dazu passt, dass er für Maggie sichtbar ist, wenn man so will.
Fazit
Alles was ich sehe ist ein ganz tolles Buch, dass es schafft nicht nur einfühlsam, sondern auch tough zu sein. Das ganze Zusammenwirken ist perfekt aufeinander abgestimmt und einfach stimmig. Tolle Charaktere, tolle Story... Einfach etwas ganz besonderes!



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